1. Ausrichtung von Beiträgen an Ortsvereine und Institutionen 2026 und 2027

  • Der Gemeinderat hat 2022 Richtlinien für die Ausrichtung von Vereinsbeiträgen beschlossen.
    Diese sind 2024 erstmals zur Anwendung gekommen. Die gesprochenen
    Vereinsbeiträge sind jeweils für zwei Jahre gültig. Die Ortsvereine haben daher diesen
    Sommer erneut Gesuche mittels Online-Formular einreichen können. Über die einzelnen
    Beitragsleistungen werden die Vereine anfangs November informiert werden.

  • Der Gemeinderat hat die Gesuche geprüft und erhöht die monetäre Unterstützung um
    Fr. 21’710 auf Fr. 132’360. Der Mehraufwand begründet sich hauptsächlich wie folgt:

    • Die Beitragserhöhung des Amts für Kultur an den Verein Kulturtreff Rotfarb ist an
      die Bedingung geknüpft worden, dass die Gemeinde den Beitrag um Fr. 12’000 erhöht.

    • Der Storchenverein erhält neu Fr. 4’000 an die freiwilligen Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten,
      die aus dem Nestbau und den durch die Weissstörche verursachten
      Verschmutzungen entstehen.

    • Rund 650 Kinder und Jugendliche sind Mitglieder der Vereine in Uznach. Dies sind
      gegenüber 2024 rund 70 Kinder und Jugendliche mehr. Dies führt zu einem Mehraufwand
      von rund Fr. 2’000.

  • Die Wasser-/Abwasserrechnungen sind seit 2024 von den Vereinen zu tragen und bilden
    Bestandteil des Infrastrukturbeitrags.

  • Der Betrag an die auswärtigen Institutionen und Vereine wird um Fr. 450 auf neu
    Fr. 12’750 reduziert.

2. Dachunterhalt Schulhaus Weinberg mit Aufbau PV-Anlage

  • Das Schulhaus Weinberg hat Baujahr 1996. Dessen Dachhaut aus Eternit-Wellplatten
    weist aufgrund der geringen Dachneigung erhebliche Schäden auf. Ablagerungen und
    teilweise stehendes Wasser haben über die Jahre hinweg zu einer dauerhaften Durchfeuchtung
    und Materialermüdung geführt.

  • Im Zug der Neueindeckung des Daches am Schulhaus Weinberg bietet sich die Installation
    einer Photovoltaikanlage an. Mit der ab 2026 möglichen Öffnung über eine Lokale
    Elektrizitätsgemeinschaft (LEG) kann der erzeugte Strom künftig nicht nur im Schulhaus
    Weinberg, sondern auch in den beiden Rathäusern sowie im Altersheim genutzt werden.
    Aufgrund der Netztopografie ist ein Zusammenschluss ausschliesslich dieser vier Gebäude
    möglich.

  • Einer Investition für die PV-Anlage von rund Fr. 47’000 stehen jährliche Einsparungen
    bzw. Erträge von ca. Fr. 6’300 gegenüber (inkl. Eigenverbrauch des Schulhauses Weinberg),
    was einer Amortisationsdauer von rund 7,5 Jahren entspricht.

  • Die Arbeiten für den Dachunterhalt mit Aufbau PV-Anlage sind mit Gesamtkosten von Fr. 135’213.80 inkl. MwSt. vergeben worden (Budget Fr. 180’000).

3. Auftragsvergabe Sanierung Aula Bifang

  • Ziel ist es, die Aula Bifang sowohl funktional als auch optisch aufzuwerten. Hierzu sind mit verschiedenen Nutzergruppen Absprachen erfolgt (Schule, Männer-, Kirchenchor, Musikverein, Guggenmusik u.a.).

  • Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Verbesserung der Raumakustik durch den Ein-bau einer Akustikdecke. Im Raum soll es künftig weniger hallen, was dem Musikgenuss ebenso zugutekommt wie der Gesprächsqualität. Zwischen den Akustikelementen wer-den Lichtbänder integriert, die für eine angenehme Beleuchtung sorgen.

  • An der Rückwand ist ein Vorhang vorgesehen, der zusätzlichen Stauraum für Stühle oder Bühnenelemente schafft. Ein weiterer Vorhang entlang der Fensterfront dient dem Abdunkeln; aktuell wird noch geprüft, ob es dafür eine noch bessere Lösung gibt. Für den Boden ist ein Vinylbelag in Holzoptik geplant, der dem Raum eine warme und ein-ladende Atmosphäre verleihen soll.

  • Die Arbeiten sind mit Gesamtkosten von Fr. 125’933 inkl. MwSt. vergeben worden (Budget Fr. 120’000). Die Arbeiten sollen in den Herbstferien beginnen.

4. Digitalstrategie als Grundstein für weitere Digitalisierung

  • Die fortschreitende Digitalisierung, die Veränderungen des gesellschaftlichen Umfelds und der Rollenbilder sowie die zunehmende Kluft zwischen Bedarf und Verfügbarkeit an qualifizierten Mitarbeitenden erfordern weitreichende Veränderungen in der Gestaltung eines modernen Arbeitsplatzes.

  • Die Gemeindeverwaltung Uznach ist im Vergleich zum kantonalen Durchschnitt bereits stark digitalisiert. Dennoch hat die Leitungskonferenz prüfen lassen, ob eine weitergehende Digitalisierung mehr Chancen als Risiken birgt und Mehrwert zugunsten aller Anspruchsgruppen bringt.

  • Innerhalb der Verwaltung ist in der Folge eine breit angelegte Umfrage durchgeführt wor-den. Diese sollte die Mitarbeitenden für das Thema sensibilisieren, die Erwartungen abholen und vor allem den Handlungsbedarf eruieren. Der Rücklauf war sehr hoch und kann wie folgt zusammengefasst werden:

    • «Es braucht einen Kulturwandel weg vom «Kopieren, Unterschreiben, Lochen, Ablegen» hin zu automatisierten Prozessen, die uns vor Schnittstellenfehlern bewahren.

    • Die «Alten» sind gefordert, den notwendigen Kulturwandel proaktiv zu unterstützen und vorzuleben. Die «Jungen» haben die Aufgabe, über Anfangsschwierigkeiten hinwegzusehen und Hand zu bieten in Belangen, in denen sie sich besser auskennen.

    • Kontinuierliche Schulung und Erfahrungsaustausch sind wohl Erfolgsgaranten.

    • Wir werden zu Smart Followern, wir führen also nur Lösungen und Produkte ein, die sich andernorts bewährt haben.»

  • Basierend darauf hat ein Projektteam unter Beizug eines Fachspezialisten eine Digitalstrategie samt Massnahmenplan erarbeitet. Diese verfolgt u.a. das Ziel, langfristig die Effizienz zu steigern und eine spürbare Entlastung der Mitarbeitenden herbeizuführen.

  • Die Bildung eines Steuerausschusses soll sicherstellen, dass die initiierten Projekte innerhalb der Gemeinde abgestimmt sind und periodengerecht umgesetzt werden, von gegenseitigem Knowhow profitieren und die Interessen der Bevölkerung berücksichtigen. Weiter soll die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gommiswald und/oder anderen St. Galler Gemeinden aufrecht erhalten bleiben.

  • Der Gemeinderat hat die Digitalstrategie genehmigt und den Massnahmenplan zur Umsetzung empfohlen. Hierzu hat er einen Digitalisierungsverantwortlichen («Themenhüter») und einen Steuerungsausschuss bestimmt. Ins Budget 2026 werden u.a. Beträge für systematische Schulungen, die Erarbeitung eines Konzepts «Künstliche Intelligenz und Datensicherheit» und die Einführung eines Zahlungssystems für digitale Leistungen aufgenommen.