1. Frühe Förderung 
Eine Projektgruppe rund um die Bereichsleiterin Gesellschaft & Soziales hat ein Grundlagenpapier Frühe Förderung Uznach erarbeitet. Es schafft die Voraussetzungen, dass alle Kinder in Uznach mit möglichst optimalen Chancen ihren Lebensweg starten können. Die Kinder sollen von Geburt an in ihren emotionalen, sozialen, kreativen, motorischen, sprachlichen und kognitiven Fähigkeiten angemessen gefördert werden.

Wenn ein Unterstützungsbedarf früh erkannt wird, kann in der Regel mit deutlich weniger Aufwand Abhilfe geschaffen werden als später, wenn bereits schwerwiegende Defizite eingetreten sind. Das ist nicht nur von hohem gesellschaftlichem Interesse, sondern minimiert auch die Kosten für sozialpädagogische Familienbegleitungen, heilpädagogische Massnahmen, Sprachförderung und andere Massnahmen, die bei der Einschulung allenfalls nötig werden. Und wenn die Einschulung leichter fällt, fällt die gesamte Schulzeit leichter, was die Kosten für sonderpädagogische Massnahmen weiter senkt. 

Das Grundlagenpapier beschäftigt sich u.a. mit folgenden Fragen:
− Wie können die Angebote die Zielgruppen erreichen?
− Wie können bestehende Angebote besser vernetzt und integriert werden?
− Wie kann eine gelingende Gestaltung von Übergängen innerhalb der Strukturen vor Eintritt in die Regelstrukturen bzw. übergreifend bei Eintritt in die Regelstrukturen erreicht werden?
− Wie kann die Sprachstandserhebung vor Eintritt in die Regelstrukturen verbessert werden?

Der Gemeinderat hat die Notwendigkeit erkannt, Massnahmen für eine koordinierte und gezielte Frühe Förderung zu ergreifen. Diese Massnahmen ziehen Kosten nach sich. Diese sollen durch den Minderaufwand bei der Sprach-, Motorik- und Sozialkompetenzförderung im Unterstufenschulbereich, bei der Fremdbetreuung allenfalls Fremdplatzierung, bei der Therapierung, bei den Sozialhilfekosten u.v.m. mehr aufgefangen werden. 

Es soll eine Stabsstelle geschaffen werden, die die Frühe Förderung koordiniert und das Konzept Frühe Förderung umsetzt. Zudem soll die Liegenschaft Berlinger im Städtchen gemietet werden, um ein Familienzentrum betreiben zu können mit: 
− Krabbelplausch
− Mütter-Väter-Beratung
− Weiterbildungsveranstaltungen
− Kafi-Träff der Mütter-Väter-Beratung
− «Storchennest»: Dieses wird durch die Eltern mit ihren Kindern besucht, um in zum Teil spielerischen Übungen wichtige Kompetenzen und Fähigkeiten in Bezug auf die Kindererziehung und die Einschulung zu erlernen. Gleichzeitig fördert das «Storchennest» die soziale Vernetzung der Elternteile und Kinder, erhöht die Selbstverantwortung, fördert im Bereich Ernährung, Erziehung, Bewegung, Hygiene oder Umgang mit Medien und schafft Tagesroutinen und Rituale, die in der Entwicklung besonders wichtig sind. Auch für die Betreuung und Betrieb des «Storchennests» ist eine Teilzeitstelle zu schaffen.  

An der Budgetversammlung wird über die Einführung der Frühen Förderung informiert werden.